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Die wichtigsten Merkmale bei der myozentrischen Bissnahme sind:
Da Muskelverspannungen und konditionierte Bewegungsmuster nicht selten auch in ein übergreifedes Dysfunktionsmuster eingebettet sind, ist oft auch eine vorbereitende interdisziplinäre Behandlung des Patienten zur myozentrischen Bissregistrierung sinnvoll.
Verständlicherweise wird von den Vertreibern diverser Gerätschaften gerne behauptet, dass diese für die myozentrische Bissregistrierung unerlässlich sind. In Wirklichkeit basiert die Myozentrik jedoch auf einer Philosophie, welche von jeglichen Geräten unabhängig ist und den Menschen und seine neuromuskuläre Funktion in den Mittelpunkt stellt. Die Anfertigung guter myozentrischer Bissregistrate war auch vor 40 Jahren schon möglich, also bevor Hilfsmittel, wie Elektromyographie, Beweguns- und Positionsmessungen, etc. auf dem Markt waren.
Allerdings hat sich für die unmittelbare Vorbereitung zur Bissregistrierung die niederfrequente Muskelentspannung mit TENS bewährt. Um während dieser Therapie, die 30 - 60 Minuten lang angewendet wir, auch die notwendige Dekonditionierung des interkuspidationsgebundenen Bewegungsengrammes zu erreichen, muss gleichzeitig auch der Okklusalkontakt unterbrochen werden. Im einfachsten Falle geschieht dies durch Zwischenlegen von Wachs oder Watterollen, am effizientesten mit dem Aqualizer, wenn dieser anwendbar ist.